2022
Der deutsche Traum
Oder: Wie die Krise im Osten die europäische Identität gerettet hat
Das offene Europa hat eine neue Generation von Einwandernden erschaffen. Akademiker:innen, Fachkräfte, Künstler:innen – erfolgreiche Europäer:innen.
Von vielen werden sie beneidet. Sie erledigen nicht mehr die Schmutzarbeit. Sie sind besser ausgebildet und selbstbewusster als frühere migrantische Generationen. Sie sehen sich deshalb weder als Gäste noch als Arbeiter:innen – sie fühlen sich als Bürger:innen Europas. Selbstverständlich wollen sie überall dazu gehören, aber auch wieder gehen, wenn es ihnen woanders besser gefällt.
Aber was steckt hinter den Fassaden der erfolgreichen EU-Akademiker:innen? Wie gehen sie mit Fernbeziehungen, Einsamkeit oder Erwartungen von Dankbarkeit und Treue um? Fühlen sie sich verstanden? Können sie ihre Sorgen mit ihren Nächsten teilen? Oder ist das Thema zum Tabu geworden, über das man nicht spricht?
Und was hat das alles mit europäischer Identität zu tun?
Das dokumentarische, physische Theaterstück blickt hinter die Kulissen von Freizügigkeit und Erfolg.
Fotos von Tomáš Strejček und Laura Kaiser
Aufführungen
- Premiere: 2. Juni 2022, 20 Uhr, anlässlich des Festivals „Der Rahmen ist Programm“
- 20. Juni 2022, 19 Uhr, im Rahmen der künstlerischen Intervention „An die Arbeit!“
- Anstehend! 21. August 2022, 13 Uhr: Georg-Treu-Platz, Dresden, im Rahmen der „Oase der Imaginationen“ der Tschechischen Saison in Dresden
Fotos von Fabian Thüroff
Mitwirkung
Produktion: eine Ko-Produktion von Fysio Art (Tschechien) und Taupunkt e.V.
Regie: Hana Strejčková & Heda Bayer
Spiel: Lena Schulze, Paul Buk, Filip Bayer, Katarína Hudačková, Gagik Chilingaryan (Studierende aus Prag, Chemnitz und Leipzig)
Bühne/Kostüme: Hana Strejčková, Heda Bayer, Ramez Haddad, Kollektiv
Musik: Filip Bayer, Alexey Potiy
Trailer
Förderer
Die Produktion wurde gefördert vom Festival „Der Rahmen ist Programm“, von der künstlerischen Intervention „An die Arbeit!“, vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds sowie vom Bundesverband Soziokultur und der Kulturstiftung des Freistaats Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.
Wir danken für die Unterstützung!
2019
Alltag mit Pünktchen und Anton
Ob wirklich passiert oder nicht, das ist egal. Hauptsache, daß die Geschichte wahr ist! Wahr ist eine Geschichte dann, wenn sie genauso, wie sie berichtet wird, wirklich hätte passieren können. Habt ihr das verstanden? Wenn ihr das verstanden habt, habt ihr ein wichtiges Gesetz der Kunst begriffen.
Erich Kästner, „Pünktchen und Anton“, 1931
Figurentheater frei nach Erich Kästner im Museum Gunzenhauser
Kunst und Kindertheater, Museum und Roman, Gemälde und sprechende Figuren greifen bei diesem Stück ineinander: Alle erzählen sie auf die eine oder andere Art von der Kindheit in den 1920er Jahren. Das partizipative Figurentheater verbindet die Werke der bildenden Kunst vor Ort mit dem literarischen Schaffen Erich Kästners – auf humorvolle und ergreifende Weise.
Bei diesem Museumsbesuch für alle Sinne kann das junge Publikum in die Welt vor hundert Jahren eintauchen: Es geht um den Zeitgeist ebenso wie um die Geschichte von Pünktchen und Anton, dem phantasievollen, reichen Mädchen und dem gewissenhaften, armen Jungen. Themen wie Armut, Hunger und Elend werden dabei ebenso erlebbar wie die heilende Kraft von Freundschaft, Erfindungsreichtum und Mut.
Trailer
Weitere Ausschnitte gibt es auf unserem YouTube-Kanal.
Hintergrund und Mitwirkende
Das Stück wurde als theatraler Museumsspaziergang insbesondere für Schulklassen und Familien entwickelt und im Museum Gunzenhauser aufgeführt.
Dauer: ca. 45 Minuten, Alter: ab 7 Jahren
Konzeption/Regie: Heda Bayer
Figurenbau: Alexej Vancl
Spiel: Frieda Friedemann, Heda Bayer, Alexej Vancl/Michael Schmidt
Künstlerische Unterstützung: Nadine Kretschmar
Die Premiere fand am 2. Juni 2019 im Museum Gunzenhauser statt.
Weitere Aufführungen: April 2022.
Bilder und Geschichten erwachen zum Leben – Fotos: Verena Russell
Nun könntet ihr womöglich daraus schließen, daß es auch im Leben immer so gerecht zuginge wie in unserem Buch hier! Das wäre allerdings ein verhängnisvoller Irrtum! Es sollte so sein, und alle verständigen Menschen geben sich Mühe, daß es so wird.
Erich Kästner, „Pünktchen und Anton“, 1931
Eine Produktion des Taupunkt e.V. in Kooperation mit dem Museum Gunzenhauser in Chemnitz.
Gefördert durch ASSITEJ im Rahmen von Neustart Kultur – Junges Publikum. Wir danken für die Unterstützung.